Ein Vorschlag für gelebte Toleranz

Toll finde ich Gabriels und Zypris Gerede von jahrtausende alten Traditionen von Millionen von Menschen, die auf diese Weise in Deutschland infrage gestellt würden. Könnten vielleicht all die Typen, die sich jetzt über das Kölner Beschneidungsurteil empören und gesetzliche Rahmenbedingungen für legale Beschneidungen fordern, mit gutem Beispiel voran gehen?
Ist nicht ein Zeichen all den vermeintlichen Tätern gegenüber von Nöten, die herzlos das säkulare Urteil aus Köln, das aus Menschen, die in den Subjektstatus ihrer Religion geschnitten werden, Opfer macht, nötig?
Ich meine, wenn das alles so harmlos ist und es ach so schlimm intolerant ist, wenn irgendwelche religiös motivierten Hinterwäldler ihren Glauben nicht mehr in Deutschland leben können, weil sie dann eine Vorhaut haben und der liebe Gott sie dann in die Hölle schickt, sollte Toleranz doch vorgelebt werden. Ich plädiere dafür, dass in einer feierlichen und öffentlichen Veranstaltung mit gutem Beispiel voran gegangen wird und diese toleranten Menschen sich ihre Vorhaut, natürlich nur medizinisch korrekt, abschnibbeln lassen. Damit zeigen sie wie harmlos das Ganze ist und setzen ein Zeichen der Duldsamkeit. Frauen können ja alternativ ihre minderjährigen Söhne dazu mitbringen. Und wer keine Kinder hat, kann ja die ebenfalls jahrtausende alte Tradition der Klitoridektomie ins Spiel bringen. Ein Thema das ja in Deutschland auch schlimm konnotiert ist.
Vielleicht würde mich ein solches Zeichen davon überzeugen, dass das Kölner Urteil falsch ist? Aber vermutlich würde es mich nur überzeugen, im falschen Land zu leben.

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